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ARIANNA DI BELLA

Religiöse Haltung und politische Moral im Werk des exilierten deutsch-iranischen Autors SAID

Abstract

Ein ‚Weltbürger ohne ein eigenes Fenster’ - so bezeichnete sich selbst SAID, einer der wichtigsten zeitgenössischen iranischen Autoren, der seit langer Zeit in Deutschland lebte und publizierte. Obwohl Politik und Exil, zusammen mit Liebe und Religion, die zentralen Themenfelder seines literarischen Schaffens waren, verstand er sich nicht als politischer Autor. Vielmehr sah er sich als Augenmenschen, der die Realität aufmerksam beobachtete und mit seinen Werken das Gewissen seiner Leser in Bezug auf die schon lange andauernde politische und religiöse Unterdrückung im Iran aufrütteln wollte. Da gerade die Religion seit einigen Jahren SAIDs Lieblingsthema war, fokussiert sich der Beitrag auf die Untersuchung dieses Motivs in seinem letzten Werk Ich, Jesus von Nazareth, erschienen im März 2018. Dazu wird auch versucht, Vergleiche zwischen diesem und dem vorherigen Text Psalmen, 2007, zu ziehen, der gleichfalls mit Religion und Religiosität zu tun hat. Anhand der Analyse wird noch zu definieren versucht, welche Rolle die Religion im Exilleben von SAID sowohl in der Vergangenheit als in der Gegenwart spielte.